Der Begriff „CAD/CAM“ ist in der Zahnmedizin des 21. Jahrhunderts allgemein bekannt, aber die Zahl derer, die es genau wissen, was dahinter steckt, ist sehr gering, deshalb versuchen wir an dieser Stelle ausführlich zu erörtern, was sich hinter dem Namen „CAD/CAM“ verbirgt, und was uns diese Methode zu bieten hat.
Der Ausdruck selbst, der wortwörtlich übersetzt „computergestützte Planungsarbeit bzw. computergestützte Anfertigung” bedeutet, stammt aus dem Englischen (computer-aided design, computer-aided manufacturing). Wie es sein Name schon ahnen lässt, handelt es sich hier um ein computergestütztes Planungs- und Herstellungsverfahren, das die menschliche Arbeit auf ein Minimum reduziert.
Die Bezeichnung „CAD/CAM“ kommt aus der Industrieproduktion, wo man die zwei Begriffe jedoch separat benutzt, da einer computergestützten Planungsarbeit nicht unbedingt ein computergestütztes Produktionsverfahren zu folgen braucht.
Zahnmediziner verknüpfen die beiden Ausdrücke miteinander, denn zum Beispiel Zirkonkronen können ausschließlich mit dieser revolutionären Methode (auf entsprechende Art und Weise) angefertigt werden. CAD/CAM bietet uns eine Vielzahl von Möglichkeiten, infolgedessen können wir auch anderwärtigen Zahnersatz mühelos anfertigen, zumal die CAD/CAM-Technologie allenfalls unübersehbare Vorteile bietet:
- der mit CAD/CAM angefertigte Zahnersatz ist stabiler, standhafter und genauer,
- man braucht keine humanen Fehler in Kauf zu nehmen,
- die Anfertigung ist äußerst schnell.
Wie trafen CAD und CAM aufeinander?
CAD verdankt seine Verbreitung der Tatsache, dass es die zahntechnischen Planungsarbeiten perfektioniert und zugleich beschleunigt, ferner bedarf man für die diversen Veränderungen bloß einiger Klicks.
Wie sieht aber dieses Verfahren in der Zahnmedizin aus? Der für die Planungsarbeit zuständige Zahntechniker fertigt das dreidimensionale Modell vom Gipsmuster des jeweiligen Patienten mit einem dreidimensionalen Scanner an. Danach wird die digitale Ausführung des Zahnersatzes mithilfe einer Software angefertigt.
Die ins Programm eingetragenen Daten werden von der Planungssoftware verarbeitet, und die Software ist der Garant dafür, dass der jeweilige Zahnersatz dem Patienten die gewünschten Bisseigenschaften gewährleisten wird.
Der Zahntechniker bearbeitet den fertiggestellten, dreidimensionalen Plan mithilfe eines CNC-Fräsers, mit dem man den digitalen Plan mit einer einmaligen Präzision zu realisieren vermag, und das Ergebnis ist immer ein haargenauer und standhafter Zahnersatz, dessen Genauigkeit nur einige Mikronpunkte beträgt. Im Falle vom herkömmlichen Zahnersatz beträgt die Genauigkeit bloß 70-80 Mikronpunkte.
Wie können Zahnkronen oder Zahnbrücken mittels CAD/CAM hergestellt werden?
Im Vergleich zu den üblichen Behandlungen verspürt der Patient keinerlei Veränderungen, im zahntechnischen Labor wird jedoch mit völlig neuartigen Methoden gearbeitet:
- 1. Nach der umfassenden Voruntersuchung (und bei Bedarf nach der Präparation des betroffenen Zahns oder der betroffenen Zähne) kommt es zur Abdrucknahme.
- 2. Die Zahntechniker fertigen im Dentallabor ein Gipsmuster an, das in die Planungssoftware eingescannt wird.
- 3. Anhand der in den Computer eingetragenen Daten wird der gewünschte Zahnersatz in digitaler Form geplant.
- 4. Der Zahntechniker gibt den digitalen Entwurf des gewünschten Zahnersatzes in den CNC-Fräser ein, und die Maschine schnitzt das Gerüst des Zahnersatzes aus.
- 5. Im Anschluss daran wird eine individuell angepasste Keramikverhüllung auf das Gerüst des Zahnersatzes gemalt.
- 6. Der Zahnarzt klebt den angefertigten Zahnersatz ein.
Das alles führt dazu, dass sich der Patient über ein haargenaues, schönes und lebensechtes Behandlungsergebnis freuen kann, darüber hinaus wird ihm auch das Zähneputzen keine Schwierigkeiten mehr bedeuten, zumal die Gefahr sekundärer Karies bei mittels CAD/CAM fertiggestelltem Zahnersatz viel kleiner ist.
CAD/CAM stellt also einfach eine sehr effektive Behandlungsalternative dar, die sowohl die Arbeit des Zahnarztes als auch das Leben des Patienten leichter macht.