Parodontitis

Die schleichende Gefahr: Parodontitis, die Entzündung des Zahnbetts

Können Sie sich vorstellen, wie schockierend es für einen ist, wenn man wahrnimmt, dass die Zähne ihren Halt verloren haben und einer oder mehrere zu wackeln beginnen? Es mag wohl erschreckend sein, aber der größte Teil unserer Patienten wurde schon mit diesem Problem konfrontiert.

Die Mehrheit der Betroffenen verspürte plötzlich, dass die genügende Stabilität der Zähne nicht mehr vorhanden ist, und beteuerte keine Vorzeichen bemerkt zu haben.


Die Ursache war in den meisten Fällen im Kieferknochenschwund zu suchen, da ohne das knöcherne Zahnbett kein Halt für die Zähne mehr da ist. Dies stellt jedoch die Endphase eines Vorgangs dar, der meistens ohne Symptome und Schmerzen beginnt.

Wir sehen, dass das Problem der Zahnbettentzündung dem größten Teil der Patienten nicht unbekannt ist, sie kennen jedoch nicht die Ursachen und ihnen wurde es auch nicht bewusst, dass die rechtzeitig erkannte Parodontitis verhältnismäßig einfach zu behandeln ist.

Die Warnung sei an dieser Stelle angebracht, dass die Vernachlässigung der regelmäßigen zahnmedizinischen Kontrolle zum Verlust der Zähne führen kann. Die häufigsten Fragen, die uns unsere Patienten stellen, sind:
  • Welche präventiven Maßnahmen helfen Parodontitis vermeiden?
  • Gibt es eine schmerzfreie Behandlung?
  • Was muss man tun, um den Verlust der Zähne vorzubeugen?

Dieser Artikel befasst sich gerade mit diesen Problemen, und versucht auch weitere damit zusammenhängende Fragen zu beantworten.

Erschreckende Daten



Haben Sie schon gehört, dass hauptsächlich zwei Ursachen, nämlich Parodontitis und Karies zum Zahnverlust im Erwachsenenalter führen? Dabei wären eben diesen Problemen verhältnismäßig leicht vorzubeugen. Man muss jedoch darauf hinweisen, dass die Mundhygiene der Erwachsenen oft zu wünschen übrig lässt.

Die Erhebungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liefern besorgniserregende Zahlen, wonach 20 Prozent der Bevölkerung im mittleren Alter schon mit schweren Zahnbetterkrankungen zu kämpfen hat, dieser Anteil steigt bei der älteren Generation bis zum Alter 65 auf 40 Prozent.

Obwohl immer bessere und effektivere Zahnpflegemittel auf dem Markt erscheinen, bleibt das Problem, da die unzulängliche Mundhygiene und die kohlenhydratreiche Ernährung immer häufiger zu Zahnbetterkrankungen führen.

Weitere Statistiken zeigen, dass mehr als sechzig Prozent der Erwachsenenbevölkerung an Zahnbett- bzw. Zahnfleischentzündung leidet, wobei viele es nicht einmal bemerken, da es symptom- und schmerzfrei abläuft.

Dies ist auch der Ursache dafür, dass 30 Prozent der älteren Generation von der Zahnlosigkeit betroffen ist, obwohl die richtige und gründliche Zahnpflege das Erhalten der Zähne bis ins hohe Alter ermöglichen könnte. Man muss auch auf weitere ernst zu nehmende Gefahren hinweisen: Neben verschiedenen Unannehmlichkeiten erhöht sich auch das Risiko des Mundhöhlenkrebses. Summierend müssen wir feststellen, dass es sich lohnt, der Mundhygiene eine besondere Aufmerksamkeit zu schenken.

Glücklicherweise kann die moderne zahnmedizinische Behandlung eine Lösung für die Zahnbetterkrankungen bieten. So können die Zahnärzte die Patienten beraten, wenn es um die Vorbeugung der Zahnbetterkrankungen geht, bzw. im Falle einer Parodontitis sind sie imstande, die Probleme zu behandeln und effektiv zu beheben.

Schlechter Atem kann nicht nur für unangenehme Situationen sorgen, sondern kann auch zur Entstehung von Minderwertigkeitsgefühlen führen. Noch schlimmer ist, dass man oft nicht daran denkt, dass Mundgeruch selbst ein Symptom ist, das ernstere Probleme signalisiert.
Als sich Katalin mit ihrem Problem zuerst an uns wandte, war sie 34 Jahre alt. Bei dem Konsultationsgespräch berichtete sie darüber, dass sie sich wegen der Zahnsteine nicht mehr traut zu lächeln und ihr unangenehmer Mundgeruch sie daran hindert, selbstbewusst aufzutreten.
Trotz regelmäßiger Zahnpflege hat sie die Zähne besonders um das Zahnfleisch nicht gründlich genug geputzt, wie es sich beim Gespräch herausstellte. Sowohl die Dauer des Zähneputzens war nicht ausreichend, als auch die Technik der Zahnpflege war nicht korrekt. So entstand zunächst ein dicker Zahnbelag, woraus Zahnstein wurde, den Katalin mit den herkömmlichen käuflichen Mund- und Zahnpflegeprodukten zu Hause nicht mehr entfernen konnte.
(Die Fortsetzung der Geschichte folgt …)


Die Ursache: Parodontitis, hartnäckige Zahnbettentzündung



Diverse Faktoren können zur Entstehung von Parodontitis beitragen, so u. a. Schwangerschaft, Menopause, Diabetes oder das nächtliche Zähneknirschen (Bruxismus), aber in den meisten Fällen führt eine vernachlässigte Zahnfleischentzündung (Gingivitis) zur Herausbildung des Problems.

Die Irritation der Weichgewebe und die Zahnfleischentzündung sind in der Anfangsphase nicht einfach zu erkennen. Wenn jedoch die Diagnose schon aufgestellt wurde, so darf man die Behandlung nicht lange hinauszögern, auch wenn es nur als ein harmloses Problem erscheint, kann schwerwiegende Konsequenzen haben.

Eine ernsthafte Folge der Zahnfleischentzündung ist nämlich, dass sich der Abstand zwischen dem Zahnfleischsaum und der Anheftungsstelle des Zahnfleisches vergrößert und dadurch sog. Zahnfleischtaschen entstehen, was eine Begleiterscheinung der Krankheit des Zahnhalteapparats ist. Diese bieten den Krankheitserregern idealen Nährboden. Die Bakterien vermehren sich, dringen immer tiefer ein und gefährden immer größere Regionen. Schließlich greifen sie auch das Zahnbett an. In Folge verliert der Zahn seinen Halt.

Da geht es schon um Parodontitis.

Welche Symptome signalisieren die Parodontitis?



Die Zahnfleisch- und Zahnbetterkrankungen werden zu Recht als schleichende Gefahr betrachtet, da sie meistens erst in einem vorangeschrittenen Stadium erkannt werden. Die Ursache dafür ist darin zu suchen, dass die Krankheit meistens ohne Schmerzen und fast ohne Symptome abläuft. So kann der Betroffene das Problem leider nicht früh genug bemerken und behandeln lassen.

Darauf ist es wahrscheinlich zurückzuführen, dass der größte Teil der Erwachsenenbevölkerung an Parodontitis leidet.

Wie wir mit dem Problem konfrontiert werden, ist unterschiedlich. Einige bemerken, dass ihr Zahn plötzlich zu wackeln beginnt, andere erfahren von ihrem Zahnarzt, dass auch bei ihnen Zahnbettentzündung aufgetreten ist. Eben deshalb ist es wichtig, dass man regelmäßig zu Kontrolluntersuchungen geht, damit die Fachärzte die Probleme frühzeitig, noch vor dem Auftreten der ersten unangenehmen Symptome erkennen und die Erkrankung behandeln.

Bei Parodontitis treten folgende typischen Symptome auf:
  • Das Zahnfleisch schwillt an und wird rot.
  • Das Zahnfleisch blutet öfters.
  • Der betroffene Bereich wird schmerzempfindlich.
  • In fortgeschrittener Phase können in den Zahnzwischenräumen mit Eiter gefüllte Ausbuchtungen entstehen.
  • Unangenehmer Mundgeruch.

Bei diesen Symptomen darf man die zahnmedizinische Behandlung nicht lange hinauszögern, da das Problem im Anfangsstadium noch leichter und schmerzfrei zu behandeln ist, aber später zu schwerwiegenden Konsequenzen führen kann.

Was kann Zahnfleischentzündung verursachen?



Im Falle von jüngeren Patienten verursacht die unzulängliche Mund- und Zahnhygiene und der Zahnstein meistens das Problem, einen bedeutenden Risikofaktor stellt jedoch auch das Rauchen unabhängig vom Lebensalter dar.

Es ist wohlbekannt, das Rauchen verschiedene Probleme verursachen kann, von Zahnverfärbung bis hin zum unangenehmen Mundgeruch, und darüber hinaus wirkt es beeinträchtigend auch auf das Immunsystem aus. Heute gilt es schon als wissenschaftlich bewiesen, dass das Rauchen das Zahnbett schädigt, und dass es gleichzeitig den häufigsten Risikofaktor bedeutet, was die Entstehung von Zahnbett- und Zahnfleischerkrankungen betrifft.

Wie es wohl bekannt ist, auch bezüglich der Mundhygiene sind die Raucher in höherem Maße gefährdet, das zeigt sich dann auch in der vermehrten Zahnsteinbildung und in der Veränderung der Zusammensetzung vom Zahnbelag durch Nikotin oder Teer.

Eine weitere negative Auswirkung ist die Abschwächung der Anhaftung vom Zahnfleisch und wegen der Beeinträchtigung der Schutzmechanismen des Immunsystems durch das Rauchen laufen auch die Heilprozesse langsamer ab. Dies ist im Falle einer Entzündung besonders bedrohlich, da sich der Organismus nicht mehr effektiv gegen die Krankheitserreger wehren kann, was zur Beschleunigung schädlicher Prozesse führt.

Neben dem Rauchen gibt es jedoch auch weitere Auslöser, die zu den Risikofaktoren zu rechnen sind, wie es die folgenden Beispiele zeigen:
  • Das unregelmäßige Gebiss kann zur Beeinträchtigung der Mundhygiene führen, da die Zahnzwischenräume schwieriger zu reinigen sind
  • Veränderungen im Hormonhaushalt während der Pubertät, Schwangerschaft oder der Menopause
  • Alkohol
  • Stress
  • Ungesunde (z. B. zu kohlenhydratreiche) Ernährung
  • Vitaminmangel (besonders an Vitamin C)
  • Diabetes (Zuckerkrankheit)
  • Hemmung der Speichelbildung
  • Nebenwirkung von bestimmten Medikamenten

In den meisten Fällen ist aber der Zahnstein für die Zahnfleischentzündung verantwortlich.

Zahnstein als Risikofaktor



Bei Zahnstein handelt es sich um einen verkalkten Zahnbelag, der aus Mineralstoffen aus dem Speichel (Phosphat und Calcium) und aus Plaque, wenn sie nicht regelmäßig entfernt wird, entsteht. Früher oder später entsteht bei jedem Menschen ein solcher Zahnhartbelag. Unterschiedlich kann jedoch die Dicke des Zahnbelags sein, was auch davon bedingt ist, wie gründlich und regelmäßig die Mundhygiene des Patienten ist.

Von Verkalkung des Zahnbelags sind die Zähne in der Nähe von Speicheldrüsenausgängen besonders stark betroffen, gefährdet sind also die oberen kleinen und großen Molarzähne bzw. die unteren Frontzähne.

Welche Risiken birgt der Zahnstein?

Abgesehen davon, dass Zahnstein unästhetisch wirkt, befinden sich darin auch Krankheitserreger, die Säuren erzeugen. Dies führt dann zur Irritation des Zahnfleisches bzw. diese Säuren greifen auch die Zähne an. An dieser Stelle muss man auch darauf hinweisen, dass durch dieses Problem nicht nur die Eigenzähne, sondern jede Art von Zahnersatz betroffen ist.

Wie es sich während des Konsultationsgesprächs herausstellte, hatte nicht nur Katalin Unannehmlichkeiten wegen des Zahnsteins, sondern auch ihr Vater. Das Zahnsteinproblem, da es nicht behandelt wurde, gefährdete sogar eines seiner Zahnimplantate. Obwohl der Facharzt ihn darauf aufmerksam machte, dass selbst der Implantatkörper und der darauf befestigte Zahnersatz durch nicht genügend gründliche und regelmäßige Mundhygiene gefährdet wird, glaubte er, wie viele der älteren Patienten, dass nur bei Eigenzähnen Probleme auftreten können.
Dies erwies sich jedoch als falsch. Die Frau erzählte, dass bei ihm zur Entstehung einer Periimplantitis kam, das heißt um Knochenabbau um das Zahnimplantat.
Der Prozess begann mit der Entzündung an den umliegenden Weichgeweben, die sich mit der Zeit auch auf das Knochengewebe ausbreitete und zum Knochenverlust führte, was weitere schwerwiegende Konsequenzen hatte: Einerseits kann dies die Stabilität des Zahnimplantats negativ beeinflussen, darüber hinaus macht der voranschreitende Knochenverlust eine eventuelle neue Implantation unmöglich.
Das abschreckende Beispiel des Vaters und das Konsultationsgespräch machten Katalin die Wichtigkeit der gründlichen und regelmäßigen Mund- und Zahnpflege klar.


Wie verursacht eine einfache Zahnfleischentzündung Parodontitis?



Wie es oben dargelegt wurde, verursacht die Irritation zunächst eine Zahnfleischentzündung. Diese Entzündung und die Zahnsteinprobleme führen dazu, dass das Zahnfleisch sein Haftvermögen verliert, wodurch die Entstehung der Zahnfleischtaschen zwischen dem Zahnfleisch und dem Zahn herbeigeführt wird. In diesen Zahnfleischtaschen vermehren sich dann die Krankheitserreger. Wenn die Bakterien das Kieferknochengewebe erreichen, so macht auch die Entzündung keinen Halt und so entsteht eine ernst zu nehmende Zahnbetterkrankung, die Parodontitis.

Unter Zahnbett verstehen wir die Gesamtheit der Knochen- und Bindegewebe in der die Zähne verwurzelt sind und dadurch ihnen Halt sichern. Eben deshalb ist seine Gesundheit von so wichtiger Bedeutung.

Die Entzündung führt auch zum Kieferknochenschwund, wodurch die Stabilität des betroffenen Zahnes beeinträchtigt wird. Durch die Lockerung beginnt der Zahn schließlich zu wackeln.

Die Dauer dieses Prozesses ist in den einzelnen Fällen unterschiedlich, und das Problem kann nicht nur bei einem Zahn, sondern auch in dem ganzen Gebiss auftreten.

Nicht nur die Zähne, sondern auch unsere Gesundheit sind gefährdet



Nicht nur die Unversehrtheit der Zähne, sondern auch die Gesundheit des ganzen Organismus kann durch Zahnbetterkrankungen gefährdet werden, da diese einen Herd darstellen. Wie es oben schon beschrieben wurde, sind die Zahnfleischtaschen zwischen dem Zahnfleisch und dem Zahn voll von Bakterien. Diese Krankheitserreger können dann auch in den Blutstrom gelangen und bedeuten Gefahr für weitere Organe.

Diverse Forschungen belegen, dass es einen Zusammenhang zwischen Parodontitis und verschiedenen gesundheitlichen Problemen besteht, wie:
  • Herz-, Kreislauf- und Gefäßprobleme,
  • Erkrankungen der Gelenke,
  • Nierenprobleme,
  • Zuckerkrankheit,
  • Erkrankungen der Lunge,
  • bei Männern die Prostataprobleme,
  • Frühgeburt.

So ist es einleuchtend, dass präventive Maßnahmen bzw. die rechtzeitige Behandlung im Falle von Parodontitis besonders wichtig sind, und zwar nicht nur wegen der Unversehrtheit unserer Zähne, sondern auch im Interesse der Gesundheit unseres Organismus.

Welche sind die Symptome von Parodontitis?



Folgende Erkennungszeichen lassen mit großer Wahrscheinlichkeit auf eine Erkrankung an Parodontitis schließen:
  • Beim Zähneputzen oder durch Kontakt mit der Zahnseide werden Blutungen ausgelöst
  • Empfindliches, geschwollenes und entzündetes Zahnfleisch
  • Dunkelrote Farbe des Zahnfleisches
  • Schmerzempfindlichkeit beim Zähneputzen oder die Zähne reagieren empfindlich auf Wärme bzw. Kälte
  • Unangenehmer Mundgeruch
  • Empfindlichkeit der Zahnhälse
  • Im vorangeschrittenen Stadium können sich die Zähne lockern und beginnen zu wackeln

Wenn nur eines dieser Symptome auftritt, so darf man die Behandlung nicht lange hinauszögern. Man soll sich an einen Zahnarzt wenden, denn selbst die harmlos erscheinenden Probleme können schwerwiegende Konsequenzen haben, wobei im frühen Stadium, bei Beginn der Entzündungsprozesse die Krankheit noch leicht zu diagnostizieren und zu behandeln ist.

Wie ist eine Zahnfleischentzündung zu behandeln?



Wenn die Betroffenen sich schon bei der Wahrnehmung der ersten Symptome an einen Facharzt wenden, dann ist die Zahnfleischentzündung im frühen Stadium noch relativ einfach zu behandeln. Da hilft schon ein kleiner Eingriff, um das Problem zu beheben.

Wenn die vom Zahnstein herbeigeführte Irritation noch im Frühstadium ist, so kann die Erkrankung effektiv, meistens mit einer professionellen mundhygienischen Behandlung geheilt werden.

Zunächst müssen Zahnbeläge und Zahnstein vollständig von der Zahnoberfläche entfernt werden, dann kommt es zum Polieren der Zahnflächen.

Durch die Entfernung des Zahnsteins wird nicht nur das Problem der Zahnverfärbungen gelöst, sondern auch der unangenehme Atem beseitigt.

Beim nächsten Schritt werden die Betroffenen vom Zahnarzt aufgeklärt, was man für die gründliche und regelmäßige Mundhygiene tun muss. Dadurch will man sicherstellen, dass die Zähne entsprechend mit den richtigen Bewegungen gepflegt werden und so die Bildung von Zahnbelag verlangsamen.

Zur Veranschaulichung verwenden die Dentalhygienikerinnen oft die sogenannte Plaquefärbung, wodurch der Zahnbelag auffallend verfärbt wird. Auf diese Weise wird es den Betroffenen vorgeführt, welche Stellen beim Zähneputzen nicht richtig gereinigt worden sind.

Der Hinweis ist an dieser Stelle angebracht: Falsche Putztechnik, zu starkes oder zu häufiges Schrubben können Zahnfleischschwund oder Schmerzempfindlichkeit am Zahnhals herbeiführen.

Verschiedene Zahnputztechniken von Bass, Stillman bzw. von Charters



Grundsätzlich können wir festhalten, dass man im Interesse der effektiven Mundhygiene sich täglich zweimal die Zähne putzen soll. Dabei ist es nicht egal, wie und wie lange man dies tut.

Eine der bekanntesten Zahnputztechniken ist die sogenannte BASS-Methode:
  • Das Borstenfeld der Zahnbürste wird schräg in einem Winkel von 45 Grad zum Zahnfleisch gerichtet, wobei ein Teil der Borsten an der Zahnoberfläche ruht.
  • Mittels kleinerer kreisender Bewegungen soll man mit den Borsten vom Zahnfleisch beginnend in Richtung Zahnspitze den Zahnbelag entfernen.
  • Dabei ist es wichtig, dass man dies zwar mit Kraft tut, aber das zu starke Aufdrücken der Zahnbürste sollte dabei vermieden werden.
  • Auch die Rückseiten der Zähne sollten immer sorgfältig gereinigt werden.

Diese Technik garantiert, dass dadurch nicht nur die Zahnoberflächen, sondern auch die Zahnzwischenräume gründlich gereinigt werden und gleichzeitig können wir die eventuellen Schäden am Zahnfleisch durch grobes Schrubben vermeiden.

Bei Zahnfleischrückgang, oder wenn das Zahnfleisch oft blutet, wird die Stillman-Methode empfohlen. In diesem Fall muss man nämlich besonders die Weichgewebe schonen und die betroffenen Bereiche dürfen nicht zusätzlich irritiert werden.

Bei vorangeschrittenem Stadium des Zahnfleischschwundes wird schon die Charters-Methode empfohlen. Dabei wird das Borstenfeld der Zahnbürste, um den Zahnhals zu schützen, schräg in einem Winkel von ca. 45 Grad kronenwärts zur Zahnachse gerichtet.

Bei gründlicher Mund- und Zahnpflege muss darüber hinaus auch die Zahnseide täglich verwendet werden, um die Zahnzwischenräume entsprechend effektiv reinigen zu können.

Wenn wir dies nicht tun, so sollte es klar sein, dass mindestens ein Drittel der Zahnoberfläche nicht geputzt wurde.

Worauf sollte man bei Zahnfleischentzündung achten?



Außer der gründlichen Mund- und Zahnhygiene bzw. der regelmäßigen Teilnahme an zahnärztlichen Kontrolluntersuchungen ist es wichtig darauf zu achten, wie man sich ernährt:
  • 1. Man sollte die kohlenhydratreichen Lebensmittel vermeiden!
  • 2. Jeder sollte darauf achten, dass der Organismus ausreichend mit Vitamin C versorgt wird.
  • 3. Die salbeihaltigen Mundspülungen beugen Entzündungen im Mundraum vor, bzw. helfen die Entzündungen zu stoppen!


Behandlung von Zahnbetterkrankungen



In ernsthaften Fällen, wenn der Abstand zwischen dem Zahnfleischsaum und der Anheftungsstelle des Zahnfleisches vergrößert und dadurch Zahnfleischtaschen entstehen und die Entzündung so das Kieferknochengewebe erreicht, da muss der betroffene Bereich durch zahnmedizinischen Eingriff von den Bakterien befreit werden.

Wenn man sich rechtzeitig an einen Zahnarzt wendet, so ist es noch möglich die Anhaftung des Zahnfleisches effektiv wiederherzustellen, bei längerer Hinauszögerung der Behandlung kann der Prozess jedoch nicht mehr rückgängig gemacht werden. Dies bedeutet, dass man früher oder später mit dem Verlust des Zahnes rechnen muss.

Wie der Facharzt vorgehen muss, hängt von dem Stadium der Zahnbetterkrankung ab: Eben deshalb erfolgt bei der CompletDent Zahnklinik immer eine gründliche Voruntersuchung, um ein umfassendes Bild über den Zustand des Kauorgans zu erhalten. Aufgrund der Ergebnisse kann sich dann der Zahnarzt für die entsprechende Behandlung entscheiden.

Falls es notwendig ist, beginnen wir die Behandlung mit einem mundhygienischen Programm, denn die Entfernung von Plaque und Zahnsteinen ist auf jedem Fall wichtig, um die Verbreitung der Bakterien in dem betroffenen Bereich zu verhindern.

Zum Schluss kommt es zur Reinigung der Zahnfleischtaschen neben den Zähnen mit herkömmlichen speziell geformten Handinstrumenten (Küretten) oder unter Zuhilfenahme vom Dentallaser.

Bei der Durchführung einer herkömmlichen Behandlung werden dem Patienten Antibiotika verschrieben, aber durch den Einsatz vom Dentallaser werden im betroffenen Bereich alle Bakterien zerstört.

Effektive Behandlung der Parodontitis mit Vektor®-Therapie



Eine neue Behandlung kann eine alternative Lösung bedeuten, wenn es durch längere Zeit anhaltende Entzündung des Zahnfleisches zur Abschwächung der Haftung vom Zahnfleisch kommt und der Zahn zu wackeln beginnt: Diese ist die sogenannte Vektor®-Therapie.

Zunächst wird der Zahnstein entfernt und die Zahnfleischtaschen auf herkömmliche Weise gereinigt und anschließend wird die Vektor®-Therapie angewandt. Dies bedeutet eine nachträgliche Polierung der Wurzeloberfläche unter Verwendung von Hydroxidlösung, wodurch der Belag vollkommen entfernt werden kann und die Wurzeloberfläche ganz glatt wird. Dadurch können sich die Bakterien auch später nicht festsetzen. Nachdem die Infektion beseitigt wurde, kann sich die Knochensubstanz regenerieren. Der Zustand des Knochengewebes wird so normalisiert.

Vorteile der Vektor®-Therapie bestehen also darin, dass durch deren Einsatz:
  • Die Entstehung neuer Entzündungen vermieden werden kann.
  • Die Behandlung unter Zuhilfenahme von Küretten seltener oder überhaupt nicht notwendig wird.
  • Ein nachhaltiges Ergebnis zu erzielen ist.


Diodenlaser: Eine revolutionäre Errungenschaft zur Lösung von Zahnfleisch- und Zahnbettproblemen



Der Diodenlaser wird in der letzten Zeit immer häufiger angewandt. Die Effektivität dieser neuen Behandlungsmethode gilt als bewiesen, besonders in folgenden Fällen:
  • bei Wurzelkanalbehandlungen,
  • zur Behandlung von Zahnbett- und Zahnfleischproblemen,
  • zur Behebung von Entzündungen u. a. um Zahnimplantate,
  • bei Weichteiloperationen.

Die Hochleistungslaser ermöglichen eine effektive und gleichzeitig schmerzfreie Behandlung von Entzündungen, die sonst sowohl die Zähne als auch die Zahnimplantate gefährden könnten. Dadurch, dass die Blutgefäße sofort geschlossen werden, kommt es seltener zu Blutungen, was die Behandlung vereinfacht. Auch die Gefahr von Infektionen und Komplikationen ist geringer, da durch die Laserbehandlung die Krankheitserreger abgetötet werden, was den Heilungsprozess beschleunigt.

Kein Zufall, dass viele Patienten diese Behandlung wegen der bedeutend wenigeren Unannehmlichkeiten vor den herkömmlichen Methoden bevorzugen. Schon während des Eingriffs aber auch in der Genesungszeit zeigen sich die Vorteile des Diodenlasers, wie:
  • eine schmerzlindernde Wirkung,
  • eine entzündungshemmende Wirkung,
  • eine kürzere Behandlungszeit,
  • dadurch, dass die Blutgefäße sofort geschlossen werden, kommt es seltener zu Blutungen. Nähte werden so überflüssig und nach der Heilung verbleiben keine Narben,
  • Verkürzung der Genesungszeit,
  • tötet die Krankheitserreger nachhaltig ab,
  • ein schnelles, voraussehbares Ergebnis kann erzielt werden.


Wenn der Erkrankungsprozess voranschreitet…



Im vorangeschrittenen Stadium muss ein operativer Eingriff durchgeführt werden, um die entzündeten Gewebe zu entfernen. Gegebenenfalls kommt es zum Einsatz von Knochenersatzmittels, um die vollkommene Einheilung zu ermöglichen und den Halt des Zahnes zu sichern.

Das Ziel ist dabei zweierlei, einerseits sollen die Krankheitserreger abgetötet werden, um eine Infektion zu vermeiden, andererseits muss die Stabilität des Zahnes gesichert werden. Wohlgemerkt dauert die Vorbereitung und Ausführung von parodontologischen Behandlungen länger, worauf sich der Patient vorbereiten muss, um dies mit Geduld durchhalten zu können. In bestimmten Fällen ist eine Reihe von Behandlungen zur Heilung der Zahnbetterkrankung notwendig, es kann dann sogar monatelang dauern, bis alle Symptome erfolgreich und nachhaltig behoben werden.

Geduld ist also gefragt, aber es lohnt sich, da nur so die Entzündungen behoben und die Stabilität des Zahnes für viele Jahre gesichert werden können.

Katalins Zahnbetterkrankung machte eine ernsthaftere Behandlung notwendig. Im ersten Schritt kam es zum Einsatz des Dentallasers und so wurde der betroffene Bereich gereinigt. Die Patientin brauchte also keine Antibiotika zu nehmen. Die Krankheitserreger konnten auf diese Weise durch lokale Behandlung erfolgreich abgetötet werden, was gleichzeitig die Gefahr der eventuellen Infektionen und Komplikationen verringerte.
Die Symptome verschwanden allmählich nach der Behandlung, und Katalin war mit dem schnellen Genesungsprozess und dem Endergebnis sehr zufrieden. Bereits nach der ersten Kontrolle konnten wir feststellen, dass durch richtige Entscheidung und mithilfe der Laserbehandlung die Anhaftung des Zahnfleisches erfolgreich wiederhergestellt werden konnte.
Auch dem behandelnden Arzt bereitete es eine große Freude, das selbstbewusste Lächeln von Katalin sehen zu können. Sie berichtete selbst darüber, dass sie endlich mit keinen Schamgefühlen zu kämpfen hat und sich so nicht mehr abgekapselt fühlt.


Welche präventiven Maßnahmen gibt es?



Man sollte nicht nur daran denken, was zu tun ist, wenn das Problem schon da ist. Zum Glück gibt es auch die Möglichkeit dieser Erkrankung vorzubeugen!

Durch entsprechende gründliche und regelmäßige Mund- und Zahnhygiene kann man das Risiko der Parodontitis verringern. Darauf sollten wir achten, denn Zahnbetterkrankungen nur bis zu einem bestimmten Stadium zu behandeln sind, später muss man schon mit bleibenden Schäden rechnen. In diesem Fall kommt es zur Entfernung des betroffenen Zahns oder eventuell sogar der betroffenen Zähne, was die Patienten höchstens nur für kurze Zeit hinauszögern können.

Wie kann Parodontitis vorgebeugt werden? Folgendes ist dabei zu beachten:
  • 1. Man soll sich jeden Tag mindestens zwei- oder dreimal die Zähne putzen!
  • 2. Man soll jeden Abend oder vor dem Schlafengehen Zahnseide zur Reinigung der Zahnzwischenräume verwenden.
  • 3. Man soll gesund leben: Dies schließt nicht nur die gesunde Ernährung ein, sondern möglicherweise auch ein stressfreies Leben.
  • 4. Man soll die Zähne regelmäßig vom Facharzt kontrollieren lassen.

Das Letztere dürfen wir nicht vernachlässigen, denn die regelmäßigen Kontrolluntersuchungen sind völlig schmerzfrei und nehmen jährlich ein- oder zweimal nur unsere Zeit in Anspruch, aber sind hinsichtlich der Vorbeugung der Zahnbetterkrankungen von besonderer Bedeutung. Die Fachärzte können so schon im Frühstadium die Symptome erkennen und mit der notwendigen Behandlung rechtzeitig beginnen.

Was gewinnen Sie? Ein schönes, ästhetisches und selbstbewusstes Lächeln.

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Etwa sechzig Prozent der Erwachsenenbevölkerung leidet an Zahnbettentzündung, wobei viele es nicht einmal bemerken. Auch in diesem Fall ist es wichtig zu wissen, durch welche präventiven Maßnahmen Parodontitis vorgebeugt und rechtzeitig erkannt bzw. behandelt werden kann.
Letzte Änderung: 08. Januar 2019
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