Vor 25-30 Jahren war es noch gang und gäbe, dass die Rettung eines von Karies schwer befallenen Zahns nicht mehr möglich war. Obwohl das Loch im Zahn nicht allzu groß zu sein schien, ist es bis zur Pulpa (Zahnmark) vorgedrungen, und es gab einfach keine Möglichkeit, den Zahn vor der Extraktion zu retten!
Im Gegensatz zu früheren Zeiten sind Zahnmediziner heute schon in der Lage, von Karies befallene Zähne mithilfe einer völlig schmerzlosen Zahnbehandlung zu retten.Warum die Wurzelkanalbehandlung in der Zahnmedizin unerlässlich ist
Spricht man von einer Wurzelkanalbehandlung, glauben viele, dass es sich dabei um eine angsteinflößende und mit starken Schmerzen verbundene Zahnbehandlung handelt, obwohl man damit in der Lage ist, auch diejenigen Kauorgane vor der Extraktion zu retten, deren Rettung zuvor noch als unmöglich vorkam.
Ganz gerecht stellt man sich die Frage: muss ich mich vor der Wurzelkanalbehandlung fürchten?
Nein, auf gar keinen Fall! Dank den diversen, hochwirksamen Betäubungsverfahren empfinden die Patienten keinerlei Schmerzen! Nach der Behandlung kann man eine gewisse Spannung verspüren, aber es handelt sich hier um einen ganz normalen Teil der Einheilphase, deshalb braucht man sich davor nicht abschrecken lassen.
Denken Sie immer daran: mit der Wurzelkanalbehandlung, die zu den Routineeingriffen gehört, sind Zahnmediziner in der Lage, die unangenehmen Beschwerden (Zahnschmerzen, angeschwollenes Zahnfleisch usw.) abzuschaffen, und der Patient kann sich im Optimalfall ein Leben lang über seinen geretteten Zahn freuen.
Was genau passiert bei der Wurzelkanalbehandlung?
Hast du die Absicht, eine Wurzelkanalbehandlung vornehmen zu lassen, dann musst du zweimal zum Zahnarzt gehen: in der ersten Behandlungssitzung wird die infizierte Pulpa (Zahnmark) entfernt, und beim zweiten Besuch wird die endgültige Wurzelfüllung eingesetzt.
Der Eingriff wird Schritt für Schritt wie folgt vorgenommen:
- Die erste Behandlungssitzung fängt mit einer umfassenden Voruntersuchung bzw. der Erstellung einer Panoramaröntgenaufnahme an. Nachdem der Zahnarzt den Gebisszustand des Patienten überprüft hat, kann er entscheiden, ob es erforderlich ist, eine Wurzelkanalbehandlung durchzuführen. Im einfacheren Fall lassen sich die Symptome mithilfe einer ästhetischen Zahnfüllung beseitigen. Das haargenaue Röntgenbild verrät uns, in welchem Maße der Zahn von Karies befallen ist, und ob die Infektion bereits zur Pulpa vorgedrungen ist.
- Falls die Pulpa von Karies befallen und entzündet ist, muss die infizierte Mundpartie vom Zahnarzt betäubt werden, und danach kommt es zur Entfernung des kranken Zahngewebes. Dies geschieht mit einem Zahnbohrer, aber dank den hochwirksamen Betäubungsverfahren wirst du ganz sicher gar keine Schmerzen empfinden.
- Ist der von Karies befallene Teil des Zahns entfernt worden, wird auch die entzündete Pulpa vom Zahnarzt entfernt. Bei der Desinfizierung des Zahnmarks ist höchste Genauigkeit oberstes Gebot, zumal in den Wurzelkanälen gefährliche Krankheitserreger zurückbleiben und große Schäden anrichten können.
- Im Anschluss daran werden die gereinigten Wurzelkanäle vom behandelnden Zahnarzt mit einem Arzneimittel versehen, und im Anschluss daran werden sie mit einer provisorischen Füllung versiegelt.
Die zurückgebliebenen Krankheitserreger werden vom speziellen Medikament bis zur zweiten Behandlungssitzung zerstört, infolgedessen sind wir in der Lage, die Behandlung innerhalb von ein paar Tagen zu beenden. - In der zweiten Behandlungssitzung werden sowohl das Arzneimittel als auch die provisorische Füllung entfernt, und im Anschluss daran werden die Wurzelkanäle mit speziellen Papierstreifen ausgetrocknet, und dann findet die Auffüllung der Wurzelkanäle mittels einer speziellen Wurzelfüllung statt. Die endgültige Wurzelkanalfüllung, die die Pulpa hermetisch abschließt, ist der Garant dafür, dass das Zahnmark nicht mehr von Bakterien befallen werden kann.
- Zum Schluss versieht der Zahnarzt auch die Kaufläche des Zahns mit einer ästhetischen Zahnfüllung.
- Der Zahnarzt kann sich mit einem erneuten Röntgenbild vergewissern, ob die Behandlung erfolgreich durchgeführt wurde.
Für die Durchführung einer Wurzelkanalbehandlung benötigt man nicht mehr als 1-1,5 Stunden Zeit. Diese Behandlungsmethode, die zu den absoluten Routineeingriffen zählt, weist eine sehr hohe Erfolgsquote auf, und ermöglicht den Zahnmedizinern, unsere kranken, entzündeten und bereits „zum Tode verurteilten“ Zähne vor der Extraktion zu retten.
Ein wurzelbehandelter Zahn kann seinem Besitzer viele Jahre lang treu dienen, was zur Folge hat, dass man sein Geld nicht für kostenaufwändigen Zahnersatz ausgeben muss. Habe also keine Angst! Achte nur darauf, die allgemeinen mundhygienischen Regeln einzuhalten, denn so wirst du in der Lage sein, dem Problem, das die Wurzelkanalbehandlung überhaupt unerlässlich macht, erfolgreich vorzubeugen.